ARCO, das LGBT*IQ-Netzwerk der Commerzbank AG
#theLworksout

Mit der Social-Media-Kampagne #theLworksout, aufbauend auf den monatlich stattfindenden LGBT*IQ Ladies Lunches, ist es ARCO, dem LGBT*IQ-Netzwerk der Commerzbank AG, in Kooperation mit der PROUT AT WORK-Foundation und dem LSVD gelungen, lesbische Frauen in ihrer Vielfalt sichtbar zu machen.

Zum Lesbian Visibility Day 2021 zeigten lesbische Frauen aus vielen unterschiedlichen Unternehmen ihr Gesicht mit dem Hashtag und machten damit auch anderen Mut. Denn oft werden lesbische Frauen im Business-Kontext nicht wahrgenommen und fehlt es an Vorbildern. Die Initiative hat hier deutliche Impulse für eine Veränderung gegeben.

ARCO, das LGBT*IQ-Netzwerk der Commerzbank AG, wurde 2002 gegründet und hat heute rund 450 Mitglieder. Der Name ist auf das spanische Wort für (Regen) Bogen zurückzuführen. ARCO hat das Ziel, Vorurteile gegenüber schwulen, lesbischen, bisexuellen, intergeschlechtlichen sowie trans* Mitarbeitenden und Kund*innen durch Aufklärung abzubauen und so zu einem offenen Arbeitsklima beizutragen. Das Netzwerk gibt wichtige Impulse für die Personalarbeit und ist in strategische Entscheidungen des Unternehmens eingebunden. Durch das Engagement von ARCO sowie eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Commerzbank AG konnte bereits viel erreicht werden.

2013 gründete die Commerzbank AG gemeinsam mit weiteren Unternehmen die
PROUT AT WORK-Foundation. Die Stiftung setzt sich dafür ein, Homo-,Bi-, Inter- und Transphobie sowie Diskriminierung im Arbeitsumfeld abzubauen. Sie ist eine führende Denkfabrik, Ratgeber*in und Gestalter*in in Deutschland zu allen LGBT*IQ Themen am Arbeitsplatz. Sie schafft eine sicht-, spür- und erlebbare Öffentlichkeit für die Belange der LGBT*IQ Community und sorgt so dafür, dass Talente voll ausgeschöpft werden können.

Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen. Der LSVD möchte, dass sie als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.

Ziel der gestarteten Aktivitäten ist es, LGBT*IQ-Ladies insbesondere im Business-Bezug zusammen zu bringen, um gemeinsam für mehr Sichtbarkeit zu sorgen. Wir möchten damit Frauen, die im Job noch nicht geoutet sind, zeigen, dass es sie überall gibt und man sich nicht verstecken muss. Es geht um Sichtbarkeit von RoleModels für Berufseinsteigerinnen und alle ungeoutetenKolleginnen.

Ein weiteres Ziel ist die Strahlwirkung in die Gesellschaft: Diese kann sich nur weiterentwickeln, wenn diverse Identitäten und Lebensrealitäten von Menschen darin auch vorkommen.

Mit einer netzwerkübergreifenden und öffentlichkeitswirksamen Aktion anlässlich des LesbianVisibilityDays wollen die Ideengeberinnen lesbische Frauen stärken und in ihrer Vielfalt sichtbar machen.

Durch das gemeinsame Auftreten wird dem oft verbreiteten Schubladendenken nachhaltig entgegengewirkt. Insbesondere durch die Mitwirkung von Unternehmen, Organisationen und Institutionen schafft die Aktion Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die Herausforderungen lesbischer Personen.

Die positive Resonanz der monatlichen Lunches und die daraus gewonnene
Motivation bildeten die Basis der gemeinsamen Aktion mit unternehmensübergreifendem Wirkungskreis zum Thema Sichtbarkeit. Der entsprechende Anlass war durch den jährlichen Lesbian Visibility Day (Tag der lesbischen Sichtbarkeit am 26. April) schnell gefunden.

Durch eine gemeinsame Social-Media-Kampagne mit einem anschaulichen, eingängigen Hashtag sollten möglichst viele Frauen im beruflichen Kontext gemeinsam sichtbar werden. Die Idee war, dass lesbische Personen sowie deren Arbeitgeber*innen am 26. April 2021 Fotos der Teilnehmenden mit dem Hashtag auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichen.

Der Hashtag #theLworksout betont das Anliegen: Das „L“ für lesbisch in Kombination mit „Work“ und „Out“ ist ein Wortspiel, das zum einen die Sichtbarkeit von Lesben in der Arbeitswelt unterstreicht, zum anderen bedeutet es übersetzt etwa „Das L klappt“.

Die Kampagne sollte durch eine zielgruppenspezifische Veranstaltung als ein
empowerndes Event begleitet werden. Das Motto der Veranstaltung „Ladies
Lounge“ lautete daher: „Lesbisch. Sichtbar. Erfolgreich“.

Die Kampagne #theLworksout war am 26. April 2021 auf den Social-Media-Kanälen sehr präsent. Teilgenommen haben Frauen aus zahlreichen Unternehmen, unter anderem von Axa, Audi, BASF, BMW, Boehringer Ingelheim, Coca Cola, Commerzbank AG, DHL, Deutsche Post, Ergo, Google, ING, Kantar, Lufthansa, MAN, Porsche, Telekom sowie selbstständige Unternehmerinnen, Vertreterinnen der Wirtschaftsweiber und des LSVD.

An der virtuellen „Ladies Lounge“ nahmen rund 70 Interessierte teil. Die Veranstaltung wurde von einem freien Radio-Sender begleitet und der Mitschnitt veröffentlicht.

Es erfolgte eine interne und externe Kommunikation zu der Aktion bei der Commerzbank AG und anderen Unternehmen sowie in Magazinen wie der L-MAG.

Die ARCO-Initiative mit den „Ladies Lunches“, der „Ladies Lounge“ und der Hashtag-Kampagne #theLworksout macht auch anderen Frauen Mut, in ihrem Unternehmen aktiv zu werden.

Der Anteil von Frauen im ARCO-Netzwerk ist deutlich gestiegen. Seit Oktober 2021 haben wir erstmals eine 50-prozentige Frauenquote im Sprecher:innenkreis.

ARCO-Sprecherin Angela Andresen wurde 2021 von der PROUT PERFORMER-Jury mit Platz 1 in der Kategorie Voices für ihr Engagement im Thema lesbische Sichtbarkeit gewürdigt.

Lesbische und bisexuelle Frauen werden in Unternehmen oft nicht wahrgenommen. Bis heute gibt es wenige geoutete Vorbilder. Auch bei ARCO waren Frauen in der Minderheit und nur selten aktiv. Daher startete ARCO-Sprecherin Angela Andresen 2019 eine Offensive und fragte die Frauen des Netzwerks, was sie sich wünschen. Ein Vorschlag von der heute ebenfalls als Sprecherin aktiven Sonja Falger war, sich doch lieber einmal mittags statt abends zu treffen, da so auch junge Mütter wie sie an einer Aktivität teilnehmen könnten.

So entstanden die ersten „Ladies Lunches“ in Frankfurt: Dabei trafen sich Frauen
von ARCO und befreundeten LGBT*IQ-Netzwerken in der Mittagspause zum
gemeinsamen Austausch.

Aufgrund von Corona konnten die Präsenzveranstaltungen ab März 2020 zwar nicht fortgesetzt werden, dafür starteten die „LGBT*IQ Ladies Lunches“ 2021 virtuell. Dadurch konnten erstmals bundesweit Frauen aus verschiedenen Netzwerken und Unternehmen eingeladen werden. Das erste Treffen zählte bereits über 40 Teilnehmerinnen. Daraus entstand u.a. eine LinkedIn-Gruppe mit heute über 160 Mitgliedern.

Die Resonanz zeigte, dass der Bedarf und das Interesse von Frauen der LGBT*IQ-Community an solchen Austausch-Plattformen groß ist. Denn die Probleme sind gleich: Fehlende Sichtbarkeit, kaum Vorbilder und die Angst vor Mehrfachdiskriminierung (Bsp. Frauen, Homosexualität).

Zielgruppe sind zum einen Personen, die sich als lesbisch (oder lesbisch liebend) identifizieren, und bereit sind, dies auch öffentlich zu zeigen. Zudem soll die breite gesellschaftliche Öffentlichkeit, inklusive Mitarbeitenden und Verantwortlichen in Unternehmen und Organisationen, sowie noch nicht geoutete Personen erreicht werden.

In einem gemeinsamen Brainstorming der ARCO-Sprecherinnen Angela Andresen und Sabine Schanzmann-Wey entstand der Hashtag #theLworksout. Die Vorlagen zur Hashtag-Kampagne wurden im Netzwerk ARCO eigenständig erarbeitet. Die gute Zusammenarbeit zeichnet das Netzwerk aus.

Die Vorlage ermöglichte es Unternehmen und Organisationen, ihr jeweiliges Logo unter dem Hashtag einzufügen. Die Vorlagen wurden über den Verteiler der „Ladies Lunches“, die LinkedIn-Gruppe „LGBT*IQ-Business Ladies“ und per Mail an zahlreiche weitere Organisationen weitergegeben.

Um die Reichweite zu erhöhen, wurde die PROUT AT WORK als Partner*in für die Koordination der Kampagne gewonnen. Die Stiftung machte ihre Mitgliedsunternehmen sowie auf SocialMedia und durch eine Pressemitteilung auf die Kampagne aufmerksam. Sie sammelte Fotos der Teilnehmenden und veröffentlichte das Hauptvideo zur Aktion. Zusätzlich unterstützte der LSVD die Kampagne tatkräftig und veröffentlichte ebenfalls Collagen.

Für die virtuelle Abendveranstaltung, der „Ladies Lounge“, wurden folgende lesbische und bisexuelle Vorbilder gewonnen: Dr. Gesa Heinrichs (Otto Group), Meike Imberg(Stonewall, London), TimonaBorhanuddinund Anisa Hiabu(Accenture) sowie die mit dem YouTube-Kanal „Andersamen“ bekannt gewordenen Pastorinnen Ellen und Steffi Radtke. Allen Teilnehmerinnen gelang es, mit ihren Geschichten zu sensibilisieren und zu motivieren.

Unternehmen

ARCO, das LGBT*IQ Netzwerk der Commerzbank AG
www.proutatwork.de
www.lsvd.de

Gründungsjahr: 2002
Mitarbeiter:innen: 450
Branchenumfeld: Branchen- und unternehmensübergreifendes
Mitarbeiter:innen-Netzwerk

Projektverantwortliche

ARCO
Angela Andresen, Sabine Schanzmann-Wey, Albert Kehrer

Jetzt für den nächsten DPWK bewerben!

Sie haben Interesse selbst den DPWK zu gewinnen?

Dann füllen Sie dieses Formular aus und unser Team wird zeitnah Kontakt mit Ihnen aufnehmen.